Über D/s für Neulinge – Und Struktur-Regeln und Schuld-Regeln

25 Nov

In unserem Leben gibt es zwei Arten von Regeln – Regeln die Struktur geben, und Regeln die Schuld geben. Natürlich kann man Regeln noch nach vielen anderen Eigenschaften unterscheiden, doch für heute belasse ich es bei diesen zwei Arten 🙂

Struktur-Regeln

Diese Regeln beschreiben Rituale die dem Tag oder dem Spiel eine Struktur geben. Dazu gehört z.B. ein Regel die beschreibt was der /s-Teil jeden Morgen tun soll: Sich entkleiden, waschen, und in einer bestimmten Position darauf warten, dass der D/-Teil ansagt was für Kleidung heute getragen werden soll.

Sinn dieser Regeln ist es, dem Tag und dem Spiel Struktur zu geben. Damit ist das Spiel am Höhepunkt, wenn die Regeln eingehalten werden. Natürlich gibt ein Bruch der Regeln einen Spiel-Auftakt, doch ist hier der Fokus klassischerweise darauf ein „guter /s-Teil“ zu sein, und dabei die Dominanz des Partners zu spüren. Schließlich bestimmt er die Regeln.

Struktur-Regeln beschreiben eher den Weg, „wie“ etwas gemacht werden soll.

Schuld-Regeln

Im Gegensatz dazu stehen Regeln, die vielleicht eine Struktur aufrecht erhalten sollen, aber in erster Linie Schuld geben sollen. Eine Regel, die besagt, dass das Spielzeug immer fein säuberlich aufgeräumt zu sein hat, kann dem /s-Part die Aufgabe aufgeben, sich selbst eine Lösung zu überlegen, wie das ganze eingehalten wird. Wichtig hier ist, dass das Ergebnis überprüfbare Eigenschaften hat. Eine Schuld-Regel, die ein unsichtbares Ergebnis hat… kann nicht auf Einhaltung überprüft werden.

Sollte eine solche Regel nicht eingehalten werden, gibt es wieder einen Spiel-Auftakt. Währenddessen ist das Einhalten der Regeln eine Installation von 24/7-Spiel, die subtiler sind als Rituale der Struktur-Regeln.

Das „Wie“ ist nicht bestimmt, nur das Ergebnis zählt.

Wähle deine Waffe…

Beide Arten von Regeln haben ganz bestimmte Einsatzbereiche. Während Struktur-Regeln direkter greifen, und Schuld-Regeln vom Namen her ja eher negativ klingen, so sind beide Arten valide Werkzeuge zum Aufbauen des eigenen D/s-Spiels.

Ich würde sogar soweit gehen und sagen dass Schuld-Regeln schwieriger „richtig gut“ zu gestalten sind. Sie sind komplexer, und man kann (dank Schuld) auch viel mehr negative Emotionen erzeugen. Richtig eingesetzt hingegen können diese Regeln wunderbare D/s-Beziehungen unterstützen.