Über D/s – und geschlossene Sessions

14 Okt

Es gibt so viele Konzepte im Bereich D/s, dass es unmöglich ist, über alle gleichzeitig zu schreiben. Deswegen möchte ich heute auf eins eingehen.

Das „übliche“ D/s Spiel ist session-basiert. Dabei wird, im Gegensatz zu 24/7-Beziehungen, für eine bestimmte Zeit das Spiel ermöglicht. Während die Spielpartner davor und danach auf eine Art Augenhöhe miteinander umgehen, so wird in der Session ein Machtgefälle installiert, das sonst nicht da ist.

Aus dem Game Design gibt es ein Konzept, dass genau so ist, nur exakt andersrum: der Magic Circle.

Wenn wir ein Brettspiel mit Freunden spielen, so betreten wir dazu einen magischen Kreis. Innerhalb des Kreises gelten die Spielregeln – aus einem Zinn-Auto wird eine Spielfigur, eine bestimmte Schachfigur darf sich nur noch bestimmt bewegen usw. Dazu gehört, dass alle Spielteilnehmer sich den selben Regeln unterwerfen, und damit „auf Augenhöhe“ gebracht werden. Spiele ich zum Beispiel mit meinem Chef, also jemanden der mir sonst ziemlich oft Anweisungen erteilen darf, so darf er diese Macht im Spiel nicht nutzen.

Bei einer D/s-Session ist es natürlich genau andersrum – während der Magic Circle ein Machtgefälle ausgleicht, erschafft genau der gleiche Magic Circle ein Machtgefälle in einer D/s-Session.

Damit das funktioniert müssen beide Spielteilnehmer aber die Regeln verstanden haben und akzeptieren. Im Hinblick auf Brats mag das vielleicht erstmal komisch erscheinen, aber darüber schreibe ich ein anderes Mal.